mit Lehm arbeiten

Eindrücke aus der Praktikumszeit in Frankeich

von Iris Nöbauer, am 27. Juni 2013

 

„Für eine bestimmte Zeit das Material Lehm oder Erde jedn Tag in der Hand haben – in verschiedenen Qualitäten. Endlich ein Gefühl dafür entwickeln – sagen zu können: zu feucht, zu trocken – das zu lernen ist mein Ziel.

Ein Bewusstsein für diesen Baustoff, der mich so sehr fasziniert zu bekommen – auch ein bisschen den Respekt abzulegen, die Angst etwas falsch zu machen. Eigentlich ist das ja ein sehr dankbares Material, man kann immer ausbessern und es notfalls einfach ganz neu machen. Das tut vielleicht weh und dauert länger, aber man lernt dabei. Das ist aber das Denken der heutigen Zeit: alles muss möglichst schnell gehen, Fehler sind nicht einkalkuliert und deshalb unleistbar. Dabei ist das so oft nicht zielführend – am schnellsten kann ich bestimmt mein Haus aus Beton aufziehen, aber viele andere Aspekte, eigentlich die (mir) wichtigeren, werden dadurch nicht erfüllt: Graue Energie, Klima, Luftfeuchtigkeit, Rückführbarkeit, Nachhaltigkeit uvm.

Ich bin unglaublich froh über die Erfahrungen die ich hier machen darf, aber meine Entscheidung – eigenes Haus bauen oder einen alten Hof renovieren – erleichtert es nicht gerade. Ich sehe auf jeden Fall, dass neue Häuser auch Charakter haben können und das finde ich sehr schön. Aber das merkt man auch einfach an der Arbeitszeit die investiert wird. Alte Häuser haben sicher viel von ihrem Flair, weil so viel Handarbeit in ihnen steckt.

Zum Glück hab ich noch Zeit bis ich ein Haus baue oder renoviere, jetzt kann ich erstmal Erfahrungen sammeln… und das wird spannend! „

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