oder auch ein archaischer Baustoff

Bauen mit Lehm ist etwas besonders, einerseits weil es doch noch eine Nische ist, andererseits weil dieser Baustoff eine ganz spezielle Ästhetik mit sich bringt.

Studio Anna Heringer beschreibt in ihren Vorträgen gerne die Beobachtungen, die sie in Havard gemacht hat: Menschen gehen an der Stampflehmwand vorbei und lassen ihre Hand intuitiv an dieser entlang gleiten. Und dieses Phänomen können wir bestätigen, immer wenn wir Muster mitbringen oder eine Oberfläche fertig stellen, greifen die Menschen diese automatisch an.

Aber eigentlich wollten wir über die Ästhetik und nicht die Haptik reden, obwohl diese aus unserer Sicht doch irgendwie miteinander verbunden sind. Lehm ermöglicht eine Vielzahl an Oberflächen und diese wiederum eine große Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. So kann der Ästhetik des Gebäudes entsprechend, eine raue oder eine glatte Struktur, eine rustikale oder eine moderne Textur ausgeführt werden. Gerne wird auch mit Kontrasten gespielt, beispielsweise haben wir in einem modernen Gebäude einen Lehmedelputz ausgeführt, bei dem der Wunsch der Auftraggeber*innen war, die Oberfläche möglichst lebendig auszuführen.

Wie seht ihr das? Stimmt ihr uns zu oder habt ihr andere Meinungen? Wir freuen uns über den Austausch mit euch!

… und was denkst du?